Das Tetra Pak: Recycling, Ökobilanz und Greenwashing.
Das Tetra Pak – wir kennen es alle, wir nutzen es (fast) alle. Diese praktische und leichte Einwegverpackung ist aus unserem Alltag kaum wegzudenken. Aber woraus genau besteht ein Tetra Pak überhaupt? Werden Tetra Paks recycled und wenn ja, wie? Und wie steht’s um die Ökobilanz dieser Verpackungsform?
Das Tetrapak
Hier erstmal eine kurze Übersicht über woraus ein Tetra Pak nach Bemessen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) in der Regel besteht: Die Einwegverpackung hat bis zu sieben Schichten aus drei verschiedenen Materialien: Kunststoff, Aluminium und Karton (Papier).
Die Innerste Schicht besteht aus Polyethylen (PE) – ein Kunststoff –, der den Inhalt des Tetra Paks abdichtet und schützt. Darauf folgt eine Schicht aus Aluminium, die Licht und Sauerstoff abweist und so den Inhalt schützt. Die Äußerste Schicht ist die stärkste Schicht und besteht aus Karton. Dazwischen können weitere Kunststoffschichten vorkommen, die zusammen mit dem Kunststoffdeckel zu einem Kunststoffanteil von über 50 Prozent führen können.
Das Optimale Recycling
Wie recycelt man denn nun den Karton aus kombinierten Materialien? Zunächst ist es wichtig, dass das Tetra Pak im Gelben Sack/Müll entsorgt wird Der Karton wird laut Tetra Pak, wie folgt entsorgt:
Der Müll wird in eine Sortieranlage transportiert. Dort werden die Tetra Paks vom restlichen Gelben Sack Müll getrennt und zusammengepresst. Diese Ballen werden dann für das Recycling in eine Papierfabrik gebracht und dort in einem Behälter mit Wasser vermischt bis sich die Papierfasern von den Aluminium- und Plastikschichten trennt. Die Fasern können dann zur Herstellung von Toilettenpapier oder Wellpappe, etc. Verwendet werden. Die Aluminium- und Plastikschichten können unter anderem in der Zementindustrie weiterverarbeitet werden.
Die eigentliche Ökobilanz und Greenwashing
Laut Tetra Pak selbst, werden etwa 70 Prozent aller Kartons auf diese Weise recycled. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) bemisst diesen Anteil jedoch eher bei 36%. Grund dafür ist, dass ein hoher Anteil (42 Prozent) von Tetra Paks falsch (z.B. im Restmüll) entsorgt wird. Des Weiteren werden die Aluminium- und Kunststoffschichten häufig verbrannt und nicht wie oben angegeben weiterverarbeitet.
Die Verschlussklappen sind ein weiterer negativer Punkt für die Ökobilanz des Tetra Paks, denn sie erhöhen die CO2 Emissionen des Kartons um 20%.
Insgesamt bleibt das Tetra Pak eine Einwegverpackung, dessen Materialien zwar teilweise im Downcycling wiederverwendet werden können, dass aber trotzdem aus neuen Materialien (z.B. Naturfasern aus Holz) hergestellt wird.
Und die Alternativen?
Nach diesem relativ ernüchternden Ergebnis fragt man sich natürlich: wie schneiden andere Verpackungsarten in ihrer Ökobilanz ab und gibt es eine bessere Alternative? Die Antwort auf die letztere Frage ist JEIN. Laut dem IFEU Institut in Heidelberg, schließt das Tetra Pak im Vergleich zur Einweg Plastikflasche klar besser ab. Allerdings bietet das Mehrweg-Glas keinen ökologischen Vorteil und zieht mit dem Tetra Pak gleich. Grund dafür sind die Transportwege: Mehrwegflaschen von frischer Kuhmilch legen nämlich durchschnittlich jeweils 1231 Kilometer in Deutschland zurück – Tetra Paks hingegen nur 779 Kilometer. Das hat natürlich Einfluss auf die Ökobilanz.
The Oater Lösung!
Wir von The Oater haben uns gedacht, dass muss doch irgendwie besser gehen! Wir wollen Verpackungsmüll vermeiden und die Ökobilanz unserer Hafermilch so positiv wie möglich gestalten, also sind weder Tetra Paks noch der Vertrieb in Glasflaschen für uns eine Option. Wir nehmen fast alle Transportemissionen aus der Gleichung und streichen komplett den Verpackungsmüll, den wir liefern unseren The Oater Zutatenmix in Hartplastik-Tonnen im Mehrwegsystem. Und wir nutzen den lokalen Wasseranschluss, keine Einweg-Verpackung und ein frisches Konsumerlebnis!